
lobend zu erwähnen ist der nachlauf der lenkräder, sowie der negative radsturz der antriebsräder, der eine gute wendigkeit des rollstuhls sicherstellt. ungünstig ist aber die rahmengeometrie, die positionierung der achsen im verhältnis zur belastungslinie, sowie die länge der sitzfläche und der rückenlehne.

zunächst musste die sitztiefe, sowie die positionierung der fußstütze angepasst werden. dabei wurde schnell deutlich, dass die lenkräder mit den antriebsrädern kollidieren mussten. ein umbau war daher unumgänglich. in diesem zusammenhang wurde auch die auflagefläche für die waden entfernt, die durch den angepassten winkel der fußstütze unnötig wurde. da fußstütze und rahmen im original durch eine steckverbindung gefügt waren, mussten die einzelteile nun auf andere weise miteinander verbunden werden. das material des rollstuhls ist ein thermoplast - vermutlich polyethylen - und ließ sich dadurch recht gut miteinander verschweißen. auf diese weise konnten auch die lenkräder neu angebracht werden.

nachdem fußstütze und sitztiefe modifiziert waren, wurde die höhe des rückenteil festgelegt. dabei ist darauf zu achten, dass zugunsten der freien mobilität des schultergürtels das rückenteil im idealfall höchstens unterhalb der schulterblätter endet - eine gute rumpfkontrolle vorausgesetzt.

nach der anpassung der sitzgeometrie stellte sich heraus, dass durch die verschiebung der schitzfläche im verhältnis zu den antriebsrädern diese nun nicht mehr zu weit hinten, sondern zu weit vorne waren. dadurch kippte der rollstuhl selbständig um. eine hohe gewichtsbelastung auf die antriebsräder ist erstrebenswert, aber es darf natürlich auch kein sicherheitsnachteil entstehen. also musste die aufhängung verschoben werden. zugunsten einer hohen mobilität und flexibilität wurde aber gezielt auf einen kippschutz verzichtet.

zuletzt mussten noch greifreifen montiert werden, da der antrieb natürlich nicht mit dem griff an die verschmutzten reifen erfolgen soll.

die eingeschränkte hüft- und kniebeugung war leider nicht allein therapeutisch korrigierbar, sondern bedurfte leider einer zusätzlichen chirurgischen intervention.